Waldorfpädagogik

Die pädagogische Grundlage des PARZIVAL-ZENTRUM ist die Waldorfpädagogik. Diese gründet sich auf die anthroposophische Menschenkunde Rudolf Steiners.

Die Waldorfpädagogik ist als eine ganzheitliche Persönlichkeitsförderung zu verstehen, durch die alle möglichen Fähigkeiten des intellektuellen Lernens, des schöpferischen Gestaltens und des individuellen Ausdrucks zur bestmöglichen Entfaltung kommen können.

Die Waldorfpädagogik versteht sich als ein schöpferisches Mitarbeiten an der Entwicklung des einzelnen Menschen sowie der Gesellschaft, in der er lebt.

Das Leitziel ist die Ausbildung von sozialem Bewusstsein, von Verantwortungsgefühl der Umwelt gegenüber und von einer klaren Urteilsfähigkeit als Grundlage für ein späteres Mitgestalten in der Gesellschaft.

Auf dreierlei Weise soll sich diese Erziehungsaufgabe in der Praxis für den heranwachsenden Menschen konkretisieren:

  • Im Vertraut-Werden mit der Welt und den Aufgaben, die sie stellt.
  • Im Erfahren der Welt als einem sich fortwährend in seiner Vielfalt verändernden lebendigen Organismus.
  • Im Entdecken der eigenen Individualität.

Geschichte

Die erste Waldorfschule

Die Freie Waldorfschule Uhlandshöhe in Stuttgart, gegründet 1919
Die Freie Waldorfschule Uhlandshöhe in Stuttgart, gegründet 1919

1919 gründete Emil Molt (1876-1936) in Stuttgart die erste Waldorfschule. Diese Schule verwirklichte zum erstenmal das Prinzip sozialer Gerechtigkeit im Bildungswesen. Unabhängig von sozialer Herkunft, Begabung und späterem Beruf erhalten junge Menschen eine gemeinsame Bildung. Als erste Gesamtschule haben die Waldorfschulen das mit dem vertikalen Schulsystem verbundene Prinzip der Auslese durch eine Pädagogik der Förderung ersetzt.

Waldorfpädagogik entstand im sozialen und wirtschaftlichen Chaos, das dem 1. Weltkrieg folgte. Nach dem Zusammenbruch alter sozialer Formen suchten diejenigen, die um die Zukunft Europas bemüht waren, nach neuer Orientierung. Einer von ihnen war Emil Molt, der Direktor der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik in Stuttgart.

Die Arbeiter der Waldorf Astoria Cigaretten Fabrik mit Emil Molt (Pfeil) in Stuttgart um 1920.
Die Arbeiter der Waldorf Astoria Cigaretten Fabrik mit Emil Molt (Pfeil) in Stuttgart um 1920.

Waldorf Astoria

Die Freie Waldorfschule Stuttgart Uhlandshöhe wurde als „Schule für die Kinder von Werksangehörigen“ der „Waldorf Astoria Cigarettenfabrik“ gegründet, daher der Name Waldorf. Diese Schule sollte eine Reformpädagogik verkörpern, deren Ideen auf Rudolf Steiners Anthroposophie zurückführt und eine Neuerung in kultureller, sozialer und wirtschaftlicher Betrachtungsweise anstrebt. Rudolf Steiner (1861-1925) wurde von Emil Molt mit dem Aufbau des pädagogischen Konzeptes betraut.

Das Ehepaar Molt. Die Gründer der Waldorf-Stiftung.

Waldorf weltweit

Auf fünf Kontinenten und in mehr als 60 Ländern gibt es inzwischen anthroposophische Einrichtungen und Projekte, wo jeweils der Mensch im Mittelpunkt steht.

Waldorf-Schulen
Waldorf-Kindergärten
Anthroposophische Unternehmen
Anthroposophische Medizin
Anthroposophische Krankenhäuser
Bio-dynamische Landwirtschaft
Pädagogische Ausbildungsstätten
Kunstbildungsstätten
Die Christengemeinschaft

Lebensgemeinschaften
Heilpädagogische Einrichtungen
Notfallpädagogik Einrichtungen

Mehr über Waldorfpädagogik ist zu lesen auf www.freunde-waldorf.de